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OH Du schöne Hollerzeit! – Holunderblütensirup

Schon von Kindesbeinen an begleitet mich der geliebte Holunder. An heißen Juni Tagen hat sich meine Mama immer auf den Weg zu einer ganzen Reihe von Hollerbüschen gemacht, um Dolden für Tee und natürlich Holundersirup zu sammeln. Das war etwas ganz Besonderes! Nicht nur weil ich mich immer wie verrückt auf die dann bald zu erwartende Holunder-Limo freuen konnte. Sondern weil ich vor allem das Meer aus weißen Blumen so unglaublich schön fand!




Diese Freude an den winzig kleinen Holunderblüten hält bis heute an! Jeder der mit mir unterwegs ist, obgleich mit den Rädern oder dem Auto, bekommt mindestens einmal mit wie ich sage: „OH schau! Ein Holunderblütenstrauch!“ Die meisten schauen entweder gar nicht hin oder wenn dann suchen sie vielleicht noch im vorbeiflitzendem Autofenster, weil es ihnen gar nicht auffällt. Pah! Die wissen gar nicht was Ihnen entgeht. Schließlich hängt an diesen Sträuchern der Geschmack des Sommers, die frischen Limos auf dem Balkon, spritziger Holundersekt auf Partys usw. Und genau deshalb muss ein Vorrat an Holunderblütensirup vorgekocht werden. Wenn ihr euch den Genuss des Sommers nicht entgehen lassen wollt, könnt ihr mein Rezept gerne ausprobieren:

Holunderblütensirup für 2,5 Liter Sirup

• 50 Holunderblütendolden
• Zwei Kg Zucker
• Zwei Liter Wasser
• Saft und Schale von vier Bio-Zitronen
• Eine Bio-Zitrone in Scheiben geschnitten

1. Schritt
Die Holunderblütendolden vorsichtig von den Stielen zupfen (die Stiele schmecken ansonsten arg bitter) und zusammen mit den Zitronenschrieben in eine große verschließbare Schüssel oder ein großes verschließbares Glas schichten.

2. Schritt
Das Wasser mit dem Zucker, dem Zitronensaft und den ausgepressten Zitronenhälften in einem großen Topf aufkochen, immer wieder umrühren und bei mittlerer Temperatur etwa zehn Minuten kochen. Vom Herd nehmen, etwa eine Minute warten, das heiße Zuckerwasser dann vorsichtig zu den Blüten und Zitronenschreiben schütten und die Schüssel verschließen.

3. Schritt
Diesen Ansatz bei Zimmertemperatur etwa 5 Tage ziehen lassen, den Sirup dann so oft durch ein feines Sieb schütten, bis keine Blütenrückstände mehr übrig sind und nochmal aufkochen. Zum Schluss in (kochend heiß) ausgespülte Flaschen umfüllen, fest verschließen, beschriften und an einem dunklen Ort aufbewahren.

>> Hält bis zu 2 Jahre = 2 Jahre sommerlichen Holunder Genus<<


Da Holunderblüten ganz empfindliche Kerlchen sind, hier noch ein paar Tipps! Die blühenden Dolden möglichst an einem sonnigen, warmen Tag ernten. Damit sie nicht gequetscht werden, in einem offenen Weiden- oder Drahtkorb transportieren. In Folie eingepackt verderben die Blüten viel zu schnell. Außerdem solltet Ihr darauf achten, dass es seit dem Aufblühen nicht mehr geregnet hat. Dann hat das Wasser nämlich schon das tolle Aroma ausgewaschen und das wäre wirklich schade!



Und weil natürlich keine einzige Holunderblüte verschwendet werden darf, weil sie viel zu schön sind, zu verführerisch duften und man sie vorher aufwendig gepflückt hat, zaubere ich aus über gebliebenen Holunderdolden gerne eine kleine Tischdekoration. Weißen Blüten bin ich seit jeher verfallen, wenn sie dann auch noch so schön frisch und sommerlich duften, gibt es doch kaum eine bessere Tischdekoration, oder? Manche so und manche eben nicht. So ist auch mein Liebster, nicht wirklich ein Freund der in seinen Worten beschriebenen „penetrant stinkenden Tischdekoration“. Schließlich schmeckt die selbstgemachte, ofenfrische und deftige Pizza von dem Meisterkoch nur halb so gut, wenn dieser Holunder Duft dazwischen stinkt. Ich dagegen kann mich an dem Duft gar nicht satt riechen, so süßlich und gleichzeitig frisch, leicht herb aber vor allem riecht der Holunder nach purem Sommer. Was gibt es also besseres als an einem lauen Sommerabend eine Holunder-Limo auf dem Balkon zu schlürfen und dabei den Duft der Blumen in der Nase zu haben.



Liebste Grüße
Talina

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